Neulich beim Stöbern in einer Buchhandlung kam ich mit einer Gartenfreundin ins Gespräch. Eigentlich sie mit mir: „Sagen Sie, lesen Sie eigentlich die Aufdecker-Bücher über King Charles?“ Die Antwort ist ganz klar: Nein. Denn so wenig es mich interessiert, ob jemand das oder jenes tut, ob er gerade mit oder ohne Begleitung ist, wenn es mir ein Freund oder eine Freundin persönlich erzählt, dann gebe ich gerne meine Meinung dazu ab, aber ansonsten sind mir solche Geschichten völlig egal.
Ich bin da wahrscheinlich zu sehr Journalist und da heißt es nach guter alter Regel: Double-Check. Soweit es möglich ist, mit denjenigen reden, die betroffen sind. So haben sich in der Vergangenheit schon viele gewundert, dass sie plötzlich einen persönlichen Anruf von mir bekamen, wenn sie irgendwo Kritik äußerten.
Was, Sie rufen wirklich an?
Wir diskutierten – nach kurzer Schockstarre („Was, Sie rufen wirklich an?“) dann über das eine oder andere Problem und waren am Ende beide klüger. Selbst diejenigen habe ich vor ein paar Jahren angerufen, die mit einem neuen Bart (ist schon fast zehn Jahre her) überhaupt nicht zufrieden waren. Mein humorvolles Argument, dass sich nur die Verpackung verändert hat, aber der Inhalt gleichblieb, hat sie dann versöhnt. „Sie haben ja eh recht, jeder soll tun und lassen, was er will“, meinte die Frau am Ende.
Und wenn der King nun angeblich die eine oder andere Vorliebe hat, dann soll er das tun. Ich werde diese Bücher nicht lesen, ich kaufe mir lieber ein Gartenbuch. Davon habe ich eh erst 5.000. Zum Glück schreibt keiner ein Buch über mich. Die Sammelwut wäre ein ganzes Kapitel…