Ob auf einer Gartenreise, im Gartencenter oder auch bloß beim Kaffeetratsch – taucht eine Frage auf, dann wird es schon gezückt – das Handy. Da mit einer App eine Pflanze erkennen, dort erfahren, dass die gewählte Pflanze mehr braucht, als Wasser oder dass das eine oder andere Kräutlein, ganz und gar nicht harmlos ist, sondern sich schnell ausbreitet.
Die KI lügt wie ge’klickt
Stimmt es immer? KI – die Künstliche Intelligenz scheint alles zu wissen und doch „lügt sie wie gedruckt, oder besser wie ge’klickt“. Denn so genial das Erkennen von Pflanzen ist, manchmal sind die Infos absoluter Stumpfsinn, wie ich das nach Fragen, die mir oft gestellt werden, oft festgestellt habe. Da werden Namen von Pflanzen genannt, die es gar nicht sind und wenn man nachfragt, war man überzeugt: das hat die App gesagt. „… und die muss es wissen“, sind viele sicher.
Auch ich „klicke“ oft durchs Netz, aber greife doch immer wieder zu den Büchern. Vor allem, wenn es dann noch Hintergrundwissen gibt. Die Künstliche Intelligenz ist wirklich grandios, aber sehr oft oberflächlich. Zusammenhänge werden oft nur nach x-maliger Nachfrage erstellt und so bleibt der Buchleser eindeutig im Vorteil. Oder – wie so oft im Leben – es macht die Kombination aus. Lesen und klicken – und: man darf klüger sein als die App, wenn sie wieder einmal eine besonders außergewöhnliche Schneeglöckchenblüte als Narzisse betrachtet.