Nein hier geht’s nicht um Witze, die man unter normalen Umständen nicht erzählt, auch nicht um Geschichten aus dem zwischenmenschlichen Bereich. Mein Erlebnis ist erst ein paar Tage her. Ich war unterwegs um an einem dieser herrlichen Herbsttage eine Sendung für „Natur im Garten“ zu drehen. Am Abend im Hotel genoss ich den Wellnessbereich. Zunächst alleine, bis zwei Männer, einer aus dem Norden Deutschlands und einer aus dem Süden in die 90 Grad Stube kamen. Ich konnte unerkannt in der Ecke liegen und die gesprächigen Herren im Halbschlaf belauschen.
Sieh da! Gartenprobleme standen am Diskussionsprogramm: Der eine lehnte Geräte mit Kabel ab – nur Akku ist gefragt. Der andere berichtete über seinen Laubsauger. „Mit eingebautem Häcksler“?, wollte der Andere wissen. Lieber sei ihm der Laubbläser – aber der zum Umschalten. Mit dem kann man auch saugen, obwohl er teurer ist. Männer unter sicher. Nur die Geräte mit den meisten PS und der größten Leistung sind gefragt. Die Welt tickt immer noch gleich.
Oder?
Plötzlich begann der Bayer, interessanterweise mit norddeutschem Akzent, von seinem Ahorn im Hof zu schwärmen – leider allerdings war es nicht genau der richtige. Er wollte den mit grünem Austrieb und mit der fantastischen Rotfärbung im Herbst. Seiner allerdings färbt sich gelb.
Gar nicht männlich diese Diskussion voller Buntheit, dachte ich mir, bis – es kam gerade der Aufguss und die Schweißperlen standen uns allen am Körper – der um seine Rotfärbung (beim Baum) gebrachte Gartenfreund wieder voll Stolz berichtete: mit seinem Sauger brauche er nur 10 Minuten und alles gelbe Laub sei weg. Wie groß der Garten insgesamt ist, fand ich leider nicht heraus – die beiden „Rotgesichtigen“ entschwanden unter die Schwallbrause.