Die Feierlichkeiten rund um das Thronjubiläum, die ich hautnah in London erleben konnte, waren ein ganz besonderes Erlebnis. Auch, wenn ich von der berühmten „Trooping the colours“-Parade nur entfernt ein paar Pferde sehen konnte, aber wenn Millionen von Menschen gemeinsam feiern, ist das ein außerordentliches Ereignis. Vor allem, wenn man an einem Tag unter den Massen spaziert und dann genau dort am nächsten Morgen ganz alleine durch den Park läuft. Da die Freudenschreie der Menschen, wenn ein Mitglied der königlichen Familie auftaucht (obwohl man es gar nicht wirklich sieht) und dann wieder die Ruhe eines Hyde-Parks mit Eichhörnchen, Rotkehlchen und ein paar Krähen am zeitigen Morgen.
Immer ein Erlebnis
London ist immer ein Erlebnis, vor allem aber seine Bewohner und Besucher. Denn, kaum wo kommt man so rasch mit den Menschen ins Gespräch. Und – was wäre hier sonst zu erwarten – plaudert man über den Garten, die herrlichen, uralten Bäume und eine Allergie, die die mächtigen und unendlich vielen Londoner Alleebäume, die Platanen mit ihren feinen Härchen auslösen. Plötzlich beginnen nämlich alle zu Husten, weil ein Windstoß ganze Wellen von Schwebstoffen von den Bäumen fegt und die Bronchien reizt.
Aber wie meinte ein Brite, der gerade einen Hustenanfall hinter sich hatte: „Die Londoner Platanen sind wunderbar und die Pollen – in jedem Paradies, gibt’s eine Schlange!“