Zimmerpflanzen sind so beliebt, wie schon ewige Zeiten nicht mehr. Besonders groß im Kommen, sind die „Kleinen“. Minipflanzen findet man nun überall, dabei sind diese Pflanzenbabys gar nicht so leicht zu pflegen und – wie bei allem – irgendwann werden sie groß. Doch als Start für ein grünes Wohnen sind diese sehr preiswerten Topfpflänzchen extrem empfehlenswert.
Nicht alle sind gleich robust
Sie sind ja keine Neuheit, denn schon immer waren diese kleinen Pflanzen als Dekoration beliebt – auf Tischen im Restaurant oder als Bepflanzung für Schalen. Doch immer öfter setzt man mit ihnen grüne Akzente im Wohnraum, denn die Auswahl ist mittlerweile enorm. Wenn auch nicht alle gleich robust sind.
- Besonders dekorativ sind zum Beispiel die Mini-Orchideen. Sie überleben auch besonders lange, wenn man nur auf eines nicht vergisst: das Gießen! Hier heißt es mindestens alle drei Tage die Pflanze in lauwarmes Wasser tauchen, gut abtropfen lassen und dann erst in dem kleinen Übertopf platzieren. Abgeblühtes abzupfen und verblühte Rispen (so wie bei den großen Schwestern) bis zu vorletzten Knoten am Stängel zurückschneiden. Dort treibt sie nämlich dann wieder aus.
- Generell sind alle kakteenartigen Pflanzen, wie Weihnachtskaktus, Echeverien und andere dicklaubige Gewächse am idealsten für diese Mini-Pflanzen. Sie vertragen es auch, wenn man einmal auf das Gießen vergisst.
- Schön blühend und extrem robust ist das Flammende Käthchen (Kalanchoe).
- Relativ problemlos gehen auch Ficus, Efeu, Usambaraveilchen oder Zwergpalmen.
- Problematischer ist schon die Pflege von den kleinen Azaleen, Alpenveilchen oder auch den jetzt wieder aktuellen Weihnachtssternen. Dekorativ, aber auch empfindlich, was die Wasserversorgung betrifft, sind alle Blattschmuckpflanzen. Sie darf man niemals austrocknen lassen.
Mit einem kleinen Trick kann man aber den „Gießstress“ reduzieren: Die Mini-Pflanzen werden sofort aus den Plastiktöpfen in Tontöpfe gesetzt. Und diese arrangiert man in einer tiefen Schale, die mit Tongranulat aufgefüllt wird. So bleibt die Feuchtigkeit bei den Wurzeln, ohne dass Staunässe entsteht. Denn das wäre für diese Babys auch innerhalb kürzester Zeit das Ende.
Die 5 wichtigsten Tipps für die „Baby-Pflanzen-Pflege“:
- Möglichst hell aufstellen, aber niemals in die pralle Sonne!
- Alle 3 bis 4 Tage tauchen, statt gießen, weil das Wasser sonst abfließt ohne den Erdballen zu durchfeuchten.
- Umtopfen in kleine Tontöpfe und in Tongranulat stellen, damit man für konstante Feuchtigkeit sorgen kann.
- Nicht direkt bei einem Heizkörper platzieren, denn hier vertrocknen die Pflanzenkinder innerhalb kurzer Zeit.
- Die Babys benötigen auch Dünger. Ganz schwach dosiert alle zwei Wochen ins Gießwasser geben.
Je nach Pflanzenart, wird man nach einigen Monaten die Mini-Topfpflanzen in größere Töpfe setzen und dann irgendwann einmal große Topfpflanzen haben. Viele der Zimmerpflanzen lassen sich aber auch einfach vermehren. Oft genügt es Triebstücke abzuschneiden (Efeu, Philodendron, Tradeskantie, Kletterfeige), einzuwässern und schon treiben sie neue Wurzeln – das nächste Pflanzen-Baby ist geboren!