Es ist ein „täglich grüßt das Murmeltier“ für mich, wenn die ersten Alpenveilchen in den Gärtnereien und Gartencentern auftauchen. Diese „Oma“-Zimmerpflanze war es nämlich, mit der alles begonnen hat. Ein paar Samenkörner habe ich vom Gärtner aus meiner Heimatgemeinde bekommen und begonnen daraus Pflanzen zu ziehen. Aus diesem „Samenkorn“ von damals ist eine große und nicht enden wollende Leidenschaft geworden – nicht nur für die Alpenveilchen, die im Zimmer zu finden sind, sondern für alle.

Duftende Schönheiten in den Wäldern

Ein besonderes Erlebnis ist das alljährliche Aufblühen der kleinen, duftenden Schönheiten in den Wäldern. Die heimische Zyklame, die im Salzkammergut „Tage-Dieb“ genannt wird, weil sie immer dann zu blühen beginnen, wenn der Sommer in die Zielgerade einbiegt.

Was mich zurzeit freut, ist, dass diese alte, traditionelle Zimmerpflanze nun wieder immer mehr nachgefragt wird. In London sah man sie schon die letzten Jahre an allen Ecken und Enden. Vor allem in den wunderschön dekorierten Fensterkisterln der großen Hotels. Dort blühen bis in den frühen Winter hinein die Alpenveilchen, meist zusammen mit Efeu oder anderen hängenden Grünpflanzen. Später werden dann die Cyclamen mit den Schneerosen ausgetauscht, die dann bis in den Frühling für Dekoration sorgen.

Und weil die Leidenschaft bei mir immer mit einer Sammellust einher geht, wachsen bei mir im Gewächshaus aus allen Teilen der Erde die Alpenveilchen – von Afrika über Zypern bis zu uns vor der Haustür. So wächst aus ein paar Samenkörnern eine große Leidenschaft.