In der Hitparade der Gartenfragen war auch diesmal auf der Messe „blühendes Österreich“: „Was kann ich gegen Moos im Rasen unternehmen?“ Diese Frage, die ich alleine am Stichwort „Rasen“ erkenne und im Schlaf beantworte, hat aber seit einigen Jahren eine neue Komponente: Offenbar ausgelöst durch das naturnahe Gärtnern setzen einige nicht mehr auf das perfekte Einheitsgrün, wie es bei der umlagerten Bühne der Gartenarena passierte.

Frage auf Frage prasselte auf mich ein und ich ließ – nicht aus Unhöflichkeit, sondern zur Beschleunigung – oft die Ratsuchenden gar nicht ausreden. Doch dann überraschte mich eine Gartenfreundin und begann mit „…ich hätte da eine Frage zum Rasen…“ und ich antwortete im Stakkato: „Moos im Rasen bedeute immer zu wenig Licht, zu wenig Nährstoffe, verdichteter Boden und zu kurzes Mähen…“

Nicht düngen und den Rasen einfach wachsen lassen

Doch es kam ganz anders: „In unserer Siedlung haben alle so herrlich blühende Gänseblümchen, Wiesenschaumkraut und Veilchen im Rasen – ich möchte das auch haben, aber bei uns wächst nur Gras!“ Na wumm – das war Premiere! Ein Raunen ging durch die Arena aber schließlich schlossen sich doch viele dieser Naturliebhaberin an und fingen zum Träumen an: „Ich geh so gern am Morgen bei Tau in meinen Obstgarten, denn der dichte Moosteppich an einem Sommermorgen ist ein ganz herrliches Gefühl“.

Was soll ich da raten? Im Prinzip ist es ganz einfach: „Nicht düngen und den Rasen einfach wachsen lassen. Je mehr Schatten, desto mehr Moos. Und zur Unterstützung eine im Handel da und dort bereits erhältliche Kräuterrasenmischung einstreuen!“ Fragestunden sind immer wieder für Überraschungen gut!