Damit der Boden im Garten zur Wellnessoase für Regenwurm, Mikroorganismen und schließlich für die Pflanzenwurzeln wird, heißt es Mulchen. Diese Bodenbedeckung bedeutet freilich nicht nur für Pflanzen und Tiere eine deutliche Verbesserung der Lebensbedingungen, sondern auch für Gärtnerin und Gärtner. Denn es muss deutlich weniger gegossen werden, der Boden bleibt locker und das Unkraut wird unterdrückt. Die vielen Mulchmaterialen, die es gibt haben freilich Vor- und Nachteile.

Laub, Rasenschnitt & Brennnesselblätter

Vorteile:

  • kostenlos
  • unterdrückt gut Unkraut
  •  hält gut die Feuchtigkeit im Boden
  • meist in großen Mengen vorhanden
  • für alle Kulturen verwendbar

Nachteile:

  • muss immer wieder erneuert werden
  • sieht nicht ‚schön‘ aus
  • kann vom Wind verblasen werden
Rasenschnitt

Rasenschnitt

Kiefern- und Lärchenrinde

Vorteile:

  • meist heimisch
  • länger haltbarer Mulch
  • hält Feuchtigkeit gut
  • unterdrückt Unkraut gut
  • sehr ergiebiges Mulchmaterial
  • ideal unter Bäumen und Sträuchern

Nachteile:

  • starker Stickstoffzehrer (nimmt Pflanzen Nährstoffe weg)
  • muss jedes Jahr erneuert werden
  • bei hoher Qualität relativ hoher Preis

Pinienrinde

Vorteile:

  • das langlebigste organische Mulchmaterial
  • Unkraut wird nur etwas unterdrückt
  • Feuchtigkeit bleibt nur bei sehr dicker Schüttung im Boden
  • kaum Auswirkungen auf den Düngehaushalt
  • in 3 Größen erhältlich – klein bei Stauden, mittel bei Rosen, groß bei Gehölzen

Nachteile:

  • verhältnismäßig teuer
  • große Mengen nötig, um Unkraut zu unterdrücken
  • ökologisch bedenklich, da weite Transporte

Holzfaser/Gartenfaser

Vorteile:

  • meist heimisch
  • Unkraut wird nur etwas unterdrückt
  • guter Feuchtigkeitsspeicher
  • ideal im Staudenbeet, Kräutergarten oder auch bei Gemüse.
  • baut Humus auf

Nachteile:

  • relativ teuer
  • maximal für eine Saison haltbar
  • oft mit mineralischem Stickstoff stabilisiert
Mulchen

Mulchen

Elefantengras

Vorteile:

  • heimisches Produkt
  • hält Feuchtigkeit extrem gut
  • gewisse Abwehr von Schnecken
  • auch für Gemüse und Kräuter

Nachteile:

  • nicht überall erhältlich
  • relativ teuer
  • optisch durch Farbe auffallend

Holzhäcksel und Fichtenrinde

Vorteile:

  • billigster Mulch
  • unterdrückt Unkraut sehr gut
  • hält bei entsprechender Abdeckung gut die Feuchtigkeit
  • meist heimisch
  • für Gehölze und Bäume ideal

Nachteile:

  • extremer Stickstoffbinder – ungeeignet für Blumenbeete
  • sehr günstige Produkte sind oft mangelhaft (viele Jahre lang gab es Pestizid-Rückstände)

Mineralmulch (Kies, Schotter, Muscheln)

Vorteile:

  • extrem haltbar
  • meist sehr preiswert (Schotter)
  • Unkrautproblem nach einiger Zeit

Nachteile:

  • Bodenbearbeitung ist schwierig (muss weggeräumt werden)
  • nur bei trockenheitsliebenden Pflanzen
  • extreme Strahlungswärme bei Sonne
  • teilweise extrem teuer (Muschelmulch)
Mulchen (Pixabay/Manfred Richter)

Mulchen (Pixabay/Manfred Richter)