Der Duftschneeball (Viburnum bodnantense) steht da ganz oben auf der Hitparade der duftenden Winterblüher. Vereinzelt öffnen sich die rosaroten Blüten bereits im Dezember, so richtig beginnt die Blüte aber dann Ende Februar. Im Topf kann man diese Pflanzen jetzt bereits in Gärtnereien und Gartencentern finden. So bald der Boden frostfrei ist, kann an sonnigen bis halbschattigen Standorten in humoser Erde gepflanzt werden. Natürlich am besten dort, wo man oft „mit der Nase“ vorbeigeht, denn nur dann zeigt der Strauch seine wahre Größe.
Wer bei der Heckenkirsche (Lonicera x purpusii) an Früchte denkt, der wird enttäuscht – auch dieser Strauch macht mit seinem Duft auf sich aufmerksam. Die ersten Blüten öffnen sich auch bei dieser Pflanze an milden Wintertagen. Meterweit ist der Duft der kleinen, hellgelben leicht rosa überhauchten Blüten zu riechen. Beginnt dann Ende Februar, Anfang März die Vollblüte, so hüllen die Duftwolken den ganzen Garten ein und locken damit die ersten Insekten zur Bestäubung an. Dieses Gehölz ist äußerst genügsam und steht am besten in einer Blütensträucherhecke, wo sie mit praktisch jedem Boden zu Recht kommt. Selbst in großen Töpfen am Balkon sorgt die Pflanze für Vorfrühlingsgefühle.
Interessant und nicht ganz so frostfest ist die Chinesische Winterblüte (Chimonanthus praecox). Sie beginnt meist im Spätwinter zu blühen, friert es aber noch einmal, dann gehen die Blüten zu Grunde und man muss sich wieder ein Jahr gedulden. Freilich: auch dieser vanilleähnliche Duft ist betörend. Die Pflanze ist wüchsig, am besten in nicht zu kalkhaltiger Erde.
Blickpunkte im duftenden Wintergarten sind auch die Zaubernuss (Hamamelis) von der es einige ausgesprochen duftende Sorten gibt. Hier aber dominieren vor allem die gelben, orangen oder feuerroten Blüten. Überraschend für viele ist der Winterjasmin. Die gelben Blüten dieses Klettergehölzes öffnen sich nach einigen milden Wintertagen bereits und im Spätwinter bilden sie einen Wasserfall an Blüten. Der Name „Jasmin“ täuscht aber – die Blüten sind das Faszinierende und nicht der Duft.
Ob Schneeglöckchen oder Schneerose, ob Winterling oder Veilchen. Viele dieser kleinen „Wilden“ verströmen einen feinen Duft. Aber auch Primeln – dazu gehören auch die Schlüsselblumen – sind solche Frühlingsduftspender. Sie alle lieben Plätze unter Gehölzen in einem humosen Boden, der am besten mit einer dünnen Blattschicht bedeckt ist Nach einigen milden Wintertagen mit ein wenig Sonne öffnet sie bereits die eine oder andere Blüte. Im heurigen Winter waren es bei den Schneeglöckchen (einer besonders frühen Sorte) bereits zu Weihnachten die ersten Blüten.