Die Gartenreise ins Allgäu, bei der sich das Land nicht nur im herrlichsten Sonnenschein präsentierte und die 50 Teilnehmer von einem Blütenrausch in den nächsten fielen, brachte uns auf Schritt und Tritt auch ein Stück Oberösterreich mit. Denn der Dahlienzüchter Peter Haselhofer ist in der Gärtnerbranche Europas ein bekannter Mann. „Hapet“ –Dahlien – was für Haselhofer Peter steht – findet man auf der Blumeninsel Mainau genau so wie auf den Landesgartenschauen von Nord nach Süd bis zum Lindauer Dahliengarten.
Beschäftigungsprojekt für Jugendliche
Der hat die Teilnehmer nicht nur gärtnerisch begeistert, sondern was den sozialen Hintergrund betrifft. Stefan Seufert, kein gelernter Gärtner sondern ein Grafiker, hat nämlich den Garten mit den tausenden prächtig blühenden Dahlien auch als Beschäftigungsprojekt für Jugendliche angelegt, die das eine oder andere Mal mit dem Gesetz in Konflikt gekommen sind.
Entstanden ist dort nun ein mittlerweile vielbesuchter Park, in dem nicht nur viele eigene Züchtungen der jungen Gärtner stehen, sondern auch viele „Hapet“-Dahlien. Und während die Gartenreisenden begeistert durch die endlosen Blütenreihen liefen, waren die Burschen und Mädchen am Unkraut zupfen. Alle waren ganz und gar nicht unwillig, wie der eine oder andere vermutet. Nein! Im Gegenteil sie waren voller Elan bei der Sache – und das an einem Sonntag wohlgemerkt. Wobei ein Bursch im gebrochenen Deutsch meinte – das Unkraut wächst halt auch am Sonntag, also sind wir da und helfen dem Stefan.
Ein Dahliengarten als Oase für Blüten und auch für ein wieder aufblühendes Leben.