Nach einem sehr intensiven Frühjahr mit zahlreichen Vorträgen und TV-Drehs gönnte ich mir mit der ganzen Familie ein paar Tage Erholung in Opatija, dem K & K-Sommerfrische-Ort Abazia in Kroatien. Hier ist in den letzten Jahren wirklich Bemerkenswertes passiert. Der Ort hat sich zu einem für mich „kleinen Nizza“ entwickelt. Palmen, Oliven und die Blüte der Stadt, die Kamelie, sind in allen Parks und Hotelgärten zu finden. Dazu noch die vielen Restaurants, die allesamt so Köstliches servieren, dass die Tochter forderte, dass ich die 12 Kilometer lange Uferpromenade mit ihr „laufend“ erkunde…
Dafür hatte sie aber die wirkliche Überraschung parat. Tochter Karoline, die sich bisher eher wenig bis gar nicht für meine botanische Leidenschaft interessierte, wollte die vielen blühenden und im saftigen Grün stehenden Gehölze mit dem Namen kennenlernen – aber nicht bloß mit dem deutschen, sondern gleich auch mit dem botanischen. So waren die Spaziergänge und Uferläufe auch für mich eine gute Auffrischung und nach nur vier Tagen haben wir unser Ziel erreicht: täglich zumindestens fünf neue Pflanzen namentlich kennenzulernen. Wenn auch immer wieder Rückschläge passierten. Der voll in Blüte stehende Blauregen – Wisteria sinensis –war rasch gelernt, doch als sich ein ähnlich farbiger Flieder dazwischen mischte, war’s vorbei mit der Klarheit. Der Flieder wurde plötzlich zum Blauregen. Es scheint, dass wir noch viele Urlaube absolvieren müssen – mit Pflanzennamen und ausgedehnten Uferläufen. Väter haben es nicht leicht…