Es ist das teuerste Gewürz der Welt, färbt den Kuchen gelb und macht den Reis erst so richtig schmackhaft: Safran! Dieser Herbstkrokus hat es in sich und gedeiht nicht nur unter mediterraner Sonne, sondern auch bei uns.

So wie vor Jahrhunderten wird seit einigen Jahren in der Wachau der Safran-Krokus vom Verein „Crocus Austriacus“ gepflanzt und die winzig kleinen Staubfäden (der „Safran“) geerntet. Und da wird klar, warum dieses Gewürz als das teuerste der Welt eingestuft wird. Etwa 200.000 handgesammelte (!) Staubfäden sind für ein einziges Kilogramm nötig – dementsprechend die Preise: zwischen 10.000 und 30.000 Euro! Safran schmeckt herb-bitter – allerdings ist das unbedeutend, denn die geringen Mengen sorgen für ein typisches Aroma und die herrlich gelbe Färbung von Reis, Bouillabaisse, Paella und dem Guglhupf!

Der Ökologe Bernhard Kaar hat sich intensiv mit dieser wertvollen Knolle auseinandergesetzt und entdeckt, dass bereits im 18. Jahrhundert in der Wachau der Safran angebaut wurde. So begann er gemeinsam mit einigen Mitstreitern Schritt für Schritt einen Bestand aufzubauen und nun schmücken im Oktober hunderttausende Blüten diese Landschaft an der Donau bei Dürnstein. Der Safran wird dort nach uralter Tradition gepflanzt und per Hand die Staubgefäße („Safranfäden“) am frühen Morgen geerntet. Denn kommt die Sonne, leidet das Aroma! Dafür überraschte alle die extrem hohe Qualität dieses Gewürzes aus Österreich.

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Weil dem Ökologen die Vermehrung und Weiterverbreitung ein großes Anliegen ist, gibt es aber auch die Möglichkeit den Safran als Knolle zu kaufen und in den Garten zu setzen (Bestellungen am besten per Telefon: 0699/11 960 730). Ein Starterpaket mit 12 Knollen kostet 20 Euro – damit unterstützt man auch gleich die Forschung rund um diese alte Kulturpflanze.

Wo wächst Safran?

Das wichtigste ist eine sehr geschützte, warme Stelle im Garten. Der Boden sollte gut durchlässig sein – ist er das nicht, dann Sand, Splitt und Tongranulat einarbeiten. Wer jetzt pflanzt, der erntet den ersten Safran bereits im Oktober. Ist das Klima sehr rauh, dann empfiehlt sich ein Anbau im Blumentopf. In einen 12er Tontopf, kann man etwa 5 Knollen setzen. Nach dem Abblühen kühl und hell stellen (Frühbeet, Gewächshaus oder kühler Wintergarten). Nun erscheinen die Laubblätter, die die Kraft fürs nächste Jahr sammeln. Ziehen die Blätter ein, lässt man die Töpfe abtrocknen – bis zum nächsten Herbst.