Hochbeet, Kleine Gärten und möglichst ökologisch und Ressourcen schonend Garteln – das sind die Schwerpunkte der Bücher, die für Gartlerinnen und Gartler erschienen sind.
Kleiner Garten und Hochbeet
Wenig Platz, kaum Zeit und bequem – das sind offenbar die gefragtesten Themen:
- „Hochbeet – jetzt durchstarten“ von Deborah und Florian Hucht (LV.Buch, € 25,50). Zwei, die nur eine Wohnung und einen intensiven Bürojob hatten, betreuen nun einen Kleingarten mit 18 Hochbeeten – Tendenz steigend! Viele praktische Tipps!
- „Keine Zeit zu Gärtnern“ verneint letztlich die Autorin Jessica Achtsnicht (EMF-Verlag, € 20,95) und gibt Tipps für alle, die es besonders eilig haben. Perfekt: Zehn Beetpläne zum Nachpflanzen. Wenig Mühe verspricht auch das Buch „Gärtnern mit wenig Aufwand“ von Zia Allaway (DK-Verlag, € 15,95). Ihre Pflanzenliste wurde vor allem nach dem Gesichtspunkt ausgewählt: „Ich will nichts tun“!
Garteln von „schräg“ bis „brav“
- Ganz schräg, aber voller Enthusiasmus und Wissen kommt Alessandro Vitale mit seinem Buch „Gärtnern kann jede*r!“ (DK-Verlag, € 24,50) daher. Der Tik-Tok Star mit Millionen Fans gärtnert in einem Londoner Stadtgarten ganz ökologisch und mit so viel Spaß, dass man mitgerissen wird.
- Zwei „bravere“ Gartenbücher voller Wissen: der weit über die Grenzen hinaus bekannte BBC-TV-Gärtner Monty Don hat „Das Gartenbuch“ (DK-Verlag, € 31,50) als Gesamtwerk seines Gartenwissens herausgebracht. Vom Garten bis zu den Zimmerpflanzen vom richtigen Düngen, bis zum Gießen – alles ist auf 350 Seiten drinnen. Ebenfalls ein Rundfunkkollege ist rbb-Experte Horst Mager. Über sein Motto „Einfach gärtnern“ (Insel-Verlag, € 25,70) ist auf 240 Seiten nachzulesen. Kein Thema bleibt ausgespart und von Anfang bis zum Ende sind Enthusiasmus und die große Erfahrung zu spüren.
Kinder sind die Gärtner der Zukunft
- „Bei mir blüht’s!“ verspricht Livi Gosling (DK, € 13,95) und beweist, dass man mit Kindern ab 5 schon gärtnern kann – auch ohne Garten. Viele einfach Experimente und so manches Wissen, das auch Erwachsene überrascht.
- „Geniale Power-Pflanzen“ stellen Clive Gifford und Gosia Herba (Seemann Verlag, € 24,50) vor. Super spannend für Kinder, die gerade auf Entdeckertrip sind (und vielleicht von Papa und Mama begleitet werden), denn Pflanzen können viel mehr als man weiß: kleben, heilen, kitzeln, laufen(!) und ziemlich stinken.
Pflanzen vor den Vorhang
- Oft kommen sie in Gartenbüchern nur nebenbei vor, in diesen drei Büchern, sind sie die Hauptdarsteller. Prachtvoll und detailliert stellt Jonas Frei „Die Haselnuss – Arten, Geschichte, Kultur“ in dem Buch (at-Verlag, € 50,95) vor. Spannend, wenn man eine Art so detailliert betrachtet, wenn man erfährt, dass diese Nuss die erste war, die nach der Eiszeit Europa besiedelte und dass es unzählige Sorten gibt – vom Straßenbaum bis zum Ziergehölz.
- In „Die Rasen-Revolution“ (pala-Verlag, € 26,50) beweist Ulrike Aufderheide, dass Rasenflächen viel besser sind, als ihr Ruf – wenn man sie naturnah anlegt. Sie fördern die Artenvielfalt und wirken der Biodiversitätskrise entgegen.
- „Kletterpflanzen & Bodendecker“ (Haupt-Verlag, € 29,50) von Norbert Griebl eröffnet mit eindrucksvollen Beispielen die 3. Dimension des Gärtnerns. Dass sie Gebäude vor Hitze, Starkregen und Hagel schützen und eine Oase der Natur darstellen.
Spannende Naturgeschichten
- Die kleinsten Gewässer der Erde schauen sich Ursula Kosser und Susanne Bergius in „Die Wunderwelt der Pfützen“ (oekom-Verlag, €19,60) an. Es ist ein einzigartiges, meist kurzlebiges Ökosystem, das sich in diesem Buch uns eröffnet. Die nächsten nassen Füße bekommen nach der Lektüre eine ganz neue Bedeutung.
Das Buch „Symbiosen beobachten“ (Haupt, € 29,50) macht aus jedem Spaziergang eine atemberaubende Naturdoku. Welche Pflanzen mit welchen Tieren zusammenleben, wer wen braucht. Andreas Gigon und Felix Stauffer präsentieren Biologie in lockerer und spannender Form.
In „Der Wald in Zeiten der Veränderung“ (Verlag braunmüller, € 26,95) zeigt der Förster und Waldpädagoge Jürgen-Thomas Ernst, wie sehr der Klimawandel den Wald und uns verändert – und das alles schon einmal da war.
„Das Geheimnis der Blumen“ (ars-Edition, € 14,95) von Liz Marvin und Rosie Dore stellt 60 Pflanzen aus aller Welt vor und verrät, welche Kraft in Löwenzahn, Schoko-Kosmee oder dem Nachtkaktus stecken.
Liest man dieses Buch, versteht man viel eher, warum wir auf Torf verzichten sollen: “Moor“ (KJM-Buchverlag, € 23,50) ist in der Reihe über Landschaften und Naturphänomene in Europa erschienen. Bei dem Autor, dem Schweden Mattias Eliasson, spürt man in jeder Zeile seine Leidenschaft für diese Landschaft. Viel Hintergrundwissen ist darin zu finden.
Und zum Abschluss noch eine Liebeserklärung an die Rose. Simon Morley hat in „Was uns Rose heißt“ (Harper Collins, € 25,50) alles (wirklich alles) über diese Königin zusammengetragen. Geschichte, Geschichten und seine ganz persönlichen Begegnungen über diese Blumen, die ihm ans Herz gewachsen ist. Und das spürt man.