Damit es im heurigen Jahr in unseren Gärten grünt und blüht, ist ein guter Boden die wichtigste Grundlage. Doch wie bereite ich ihn am besten vor? Denn: Ob lehmig, sandig oder gar tonig – jeder Boden kann zu einer perfekten Pflanzerde gemacht werden. Fünf Schritte sind es:
- Tiefgründig lockern!
Dafür verwenden wir entweder eine Grabgabel oder einen Sauzahn – keinen Spaten. Grabgabel in die Erde drücken und am Griff rütteln – so werden die Erdschichten nicht durchgemischt. Schollen also nicht wenden. Das macht man (wenn überhaupt) nur im Herbst. Zweites praktisches Gerät: der Sauzahn. Dieses sicherförmige Grabgerät (mit Gänsefüßchen) zieht man durch die Erde. Gelingt meist erst nach einigen Jahren Bodenpflege, wenn der Boden schon locker genug ist.
- Kompost aufbringen!
Da heißt es aufpassen. Der eigene, meist ein Jahr und länger gelagerte Kompost, ist ein perfekter Lieferant von Humus. Davon kann man bis zu acht Liter – also einen Kübel voll – pro Quadratmeter einarbeiten. Der Kompost von den Profianlagen dagegen enthält sehr viel Stickstoff. Hier darf man zwei bis maximal vier Liter untermischen. Unbedingt auf die Qualität achten. Nur zertifizierten Kompost verwenden. Immer nur oberflächlich einarbeiten, nicht einstechen.
- Sand – Zeolith – Tongranulat einarbeiten!
Damit der Boden durchlässig bleibt, kann man auch bei sehr schweren – tonigen – Böden Quarzsand untermischen. Auch Zeolith und Pflanzenkohle sind sinnvoll, weil beide Wasser und Nährstoffe speichern. Vor allem das natürlich Mineral Zeolith hat eine ungeheure Wasserbinde-Fähigkeit, denn ein Gramm besitzt eine innere Oberfläche von mehr als 400 (!) Quadratmetern! Ähnlich wirkt die Pflanzenkohle.
- Dünger ausstreuen!
Ohne Nährstoffe gibt es kein Wachstum. Hat man Profi-Kompost verwendet, muss meist nicht zusätzlich nachgedüngt werden. Intensiv bepflanzte Flächen, die man mit dem eigenen Kompost versorgt, benötigen aber zusätzlich Nährstoffe. Dafür kann man organische Volldünger, Schafwollpellets oder Hornspäne einarbeiten. Diese Dünger wirken über lange Zeit.
- Boden bedecken!
Damit die Erde immer gleichmäßig feucht bleibt, sollte sie sofort mit organischem Material abgedeckt werden: Rasenschnitt, Gartenfaser oder andere Mulchmaterialen sind dafür geeignet, Rindenmulch nur bei Bäumen und Sträuchern verwenden. Bindet sehr viel Stickstoff und enthält Gerbsäure, die das Wachstum bremst.