Die vielen Bilder, die heute am Mobiltelefon gespeichert sind, liefern ja praktisch immer und überall Erinnerungen an Urlaube. Das ist bei mir auch so. Die viel schöneren Erinnerungen an Reisen, sind aber bei mir die Pflanzen, die ich in Form von Samen oder Stecklingen mitgebracht habe.
Am Fenster meines Arbeitszimmers steht eine tropische Brechnuss, die nun schon gut einen Meter hoch ist. Eine Vanille-Pflanze – die kletternde Orchidee – hab ich als Geschenk von einer botanischen Reise nach Budapest mitgebracht und besonders stolz bin ich auf eine Hanfpalme, die ich bei einer Gartenreise nach Venedig als winzig kleinen, verkümmerte Sämlingen bekam und nun schon einen halben Meter hoch ist.
Der Pfeffer aus der Steiermark
Der Szechuan-Pfeffer war auch ein Mitbringsel von einer Gartenreise in die Steiermark. Die Kräutergärtnerei, die es leider nicht mehr gibt, hat mich zu einem Vortrag eingeladen und ich durfte mir zwei Pflanzen als Geschenk aussuchen. Der wüchsige Pfefferstrauch und ein tropischer Rosenpfeffer wachsen seither bei mir. Der eine im Freien und der andere im Gewächshaus.
Die schönsten Erinnerungen sind im Kopf
Besonders freue ich mich immer, wenn ich Pflanzen mitnehmen kann, die einen ganz engen Bezug zum besuchten Land oder Garten haben. So war das Geschenk bei einer Gartenreise nach Berlin in die altehrwürdige Baumschule „Späth“ der Flieder mit dem klingenden Namen „Andenken an Ludwig Späth“. Noch ist die Pflanze klein, aber wenn sie einmal blüht, ist die Erinnerung an diese Reise wieder da. Mit den duftenden Blüten gelingt das sogar viel besser, als mit den hunderten Handy-Fotos. Wie hat mit einmal ein Fotograf gesagt: Die schönsten Bilder sind immer die, die man nicht gemacht hat und nun im Kopf gespeichert hat.