Wenn ein Landschaftsarchitekt und ein Architekt die Blumen tanzen lassen, dann muss es etwas Besonderes sein. Mitten im Wiener Bermudadreieck öffneten die beiden für drei Tage ein Zimmerpflanzengeschäft – einen Pop-Up-Store. Einer sammelt seit jeher Topfpflanzen, der andere berechnet und kalkuliert alles rund um Bauwerke. Und dennoch haben sich die beiden ein wenig verrechnet, denn der Ansturm, in dem Atelier im Mandalahof am Fleischmarkt war gewaltig.
Die Besucher kamen in Scharen
Zu Techno-Sound und Bar-Drinks kamen sie in Scharen – viele Junge und Ältere. Sie tanzten, tranken und kauften Philodendren, Alocasien, Begonien oder Caladien. Niki Labi, der Landschaftsarchitekt, hat in seiner Wohnung einen Dschungel aus hundert und mehr Töpfen und wählte als Erfahrener die Objekte der Begierde aus. Gemeinsam mit Erik Czejka machten er das Konzept, das begeisterte.
„Voller Erfolg“ bilanzieren die beiden und gehen auf Tournee. Nächste Station: Linz. Im Juni gibt’s dann die nicht alltäglichen Fensterblätter oder Begonien mit dem Sound von elektronischer Musik und dem Knallen von Sektkorken und dem Zischen von Club-Bier-Flaschen zu sehen und zu kaufen. Und das von ganz preiswert bis teuer. Was ebenso bei Plantoholics begehrt ist, denn die Lust mit Pflanzen zu leben ist auch ein Lebensgefühl, das man sich gerne was kosten lässt – auch Mühe, denn gegossen müssen die grünen Lieblinge alle werden.