Fast jeder auf der Welt hat von Sri Lanka gehört, oft auch unter dem Namen, den die Briten dieser Kolonie verpassten: Ceylon. Tee gilt als das Haupt-Exportgut und so ist diese kleine Insel vor Indien weithin bekannt.

Nach Jahren extremer wirtschaftlicher Probleme und zahlreicher Korruptionsskandale scheint sich die Lage nun rasch zu bessern. Die Bevölkerung spürt den Aufschwung und versucht, auf allerlei Arten das Leben zu finanzieren. Dienstleistung steht hoch im Kurs, denn der Tourismus ist eine wichtige Säule. Was alle Menschen hier gemeinsam haben: Sie strahlen eine ungeheure Freundlichkeit aus.

Vom Dauerläufer zum Millionär 😉

Sie kommen, so sie Englisch sprechen (und das sind gar nicht so wenig), sofort mit den Gästen ins Gespräch und träumen von Österreich: Schnee und blühenden Apfelbäumen (die es auf Sri Lanka nicht gibt) – „das will ich unbedingt einmal sehen“, erzählte mir ein junger Hotelmitarbeiter, der seinen Traumjob als Hotelmitarbeiter gefunden hat: „Ich will den Gästen die Wünsche von den Augen ablesen!“ Nicht jeder hat in dem 20-Millionen-Einwohner-Land derzeit die Chance auf Arbeit und so sind sie kreativ: Ein etwa gleichaltriger Landsmann begeisterte uns als Blumen-Hochgeschwindigkeitsläufer. Was das heißt? Auf der Talfahrt von den fast in 2.000 Meter Höhe gelegenen Teeplantagen (eine Bergstraße wie am Großglockner) lief der junge Bursche immer Querfeldein und war immer schneller als der Bus, winkte mit seinem selbstgebundenen Blumenstrauß und hatte letztlich Erfolg. Mit einigen 1000 Rupien von den Busgästen hatte seine Ausdauer Erfolg und er verkaufte seine Blumensträuße. Vielleicht schafft er es – vom Dauerläufer zum Millionär.