Sie sind der Inbegriff für eine intakte, unberührte Natur – die Blumenwiesen. Immer mehr Gartenfans träumen von dieser Blütenoase, denn einmal angelegt, muss man sie nur noch ein bis zwei Mal pro Jahr mähen. Passen Boden und Pflanzen, dann wird die Pracht von Jahr zu Jahr schöner. Etwas für intelligente Faule!

Blumenwiese

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Eine echte Blumenwiese ist etwas Einzigartiges

„Blumenwiesen sind unsere verlängerten Blumenbeete“, das hat mir vor vielen Jahren Sir Christopher Lloyd auf einer Gartenreise in seinem Garten in Great Dixter in England erzählt, wo es herrliche naturnahe Wiesen gibt. Und genau so sehe ich das nach gut 30 Jahren Blumenwiesen-Gärtnern: Ich liebe exakte Rasenflächen genau so, wie die gemähten Kräuterrasen mit Gänseblümchen und Gundelrebe, aber eine echte Blumenwiese ist etwas Einzigartiges.

Blumenwiese

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Ein Paradies für Tiere

Allerdings sollte niemand meinen: Rasen nicht mehr mähen, ein paar Samen einstreuen – und fertig ist die Blumenwiese. So einfach geht es leider nicht, denn das schönste und größte „Blumenbeet“ benötigt einige unbedingt notwendige Grundlagen. Hat man die aber einmal geschaffen, machen Blumenwiesen deutlich weniger Mühe. Und sie sind dann eine Oase für viele Nützlinge. Bienen finden Pollen und Nektar, Schmetterlinge tanzen von Blüte zu Blüte und so manche Vögel suchen hier gezielt nach Nahrung. Für uns Gartenfreunde sind die Wiesen aber über Wochen ein blühendes Paradies. Die Voraussetzungen müssen aber passen. Blumenwiesen entstehen nicht von heute auf morgen. Aber es gibt Wege, um rasch eine schöne Blumenwiese zu bekommen! Boden abmagern und passend für den Standort die Pflanzen wählen, ist aber oberstes Prinzip.

  1. Blumenwiesen ganz Neu! Immer dort platzieren, wo man nicht Platz für Gartengarnitur oder für den Fußballplatz der Kinder benötigt, denn: Diese Flächen darf man nicht betreten. Je sonniger der Platz ist, desto besser wird die Wiese gedeihen. Wird die Wiese komplett neuangelegt, dann Boden tiefgründig lockern, den Humus entfernen und möglichst viel durchlässiges Material (Schotter und Sand) einfräsen. In der ersten Phase kommt man beim Anlegen der Wiese ins Schwitzen!
  2. Wiese statt Rasen! Flächen, die nicht zu stark gedüngt sind, kann man zu Blumenwiesen machen, in dem man sie ganz kurz mäht. Danach kreuz und quer sehr tief vertikutiert und das herausgerissene Material abrecht. Mindestens zwei bis drei Zentimeter Quarzsand aufstreuen und mit Federbesen einarbeiten. Nun einige Tage warten und eventuell rasch keimende Unkräuter entfernen. Eventuell noch einmal vertikutieren und standortgerechte Wiesenblumen aufstreuen.
  3. Blütenteppiche statt Rasen! Ein großer Trend sind zur Seite sogenannten Aussaatmischungen, die zum Großteil aus einjährigen Blütenpflanzen bestehen. Sie sind, was die Bodenbedingungen betrifft, nicht so empfindlich und bringen schon nach wenigen Wochen eine eindrucksvolle Blütenvielfalt. Enthalten sind in solchen Saatgutmischungen neben Ringelblumen, Kornblumen, Kornrade, Mohn, Klee und viele andere „flotte“ Blüher. Wirklich Pflege benötigen sie nur in der ersten Phase. Die Keimlinge dürfen nie austrocknen.
  4. Pflanzen vorziehen! Man kann die Wildblumenpflanzen auch in Töpfen vorziehen. Das macht sie robust und so kräftig, dass sie sich auch gegen die stark wachsenden Gräser durchsetzen können. Zum Pflanzen werden entweder kleine Rasenstücke ausgestochen oder der Rasen tief abgemäht und die mehrjährigen Pflanzen, wie Storchschnabel, Salbei, Schafgarbe, etc. gesetzt. Wiesenblumensamen kauft man am besten bei Profis. In Österreich ist dafür das Unternehmen Voitsauer Wildblumensamen in Niederösterreich die beste Adresse. (www.wildblumensaatgut.at)
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