Ich kann gar nicht sagen, wie lange ich schon auf die Internationale Pflanzenmesse in Essen fahre, nur eines weiß ich: Die letzten beiden Jahre, wo diese Veranstaltung auf Grund der Pandemie abgesagt wurde, haben gefehlt. Und so war das „Familientreffen“ diesmal noch einmal herzlicher als sonst. Einerseits treffen sich hier die Journalisten aus allen Teilen Europas, andererseits die Gärtner aus allen Teilen der Welt.
Hervorragende Stimmung
Die Stimmung war hervorragend, obwohl die Prognosen für dieses Jahr allesamt einen Rückgang erwarten lassen. Doch ehrliche Geschäftsleute geben zu: in den „goldenen“ Corona-Jahren hat der Gartenbau so viel verdient, wie noch nie davor. Und wenn man heute von Rückgang spricht, dann ist es immer noch mehr, wie im letzten „normalen“ Jahr 2019.
Erfreulich ist der ungebrochene Trend in Richtung biologisch. Kunstdünger und chemischen Pflanzenschutz findet man praktisch nur mehr am Rande. Das große Thema ist natürlich die Nachhaltigkeit. Das spürt man bei Werkzeug genauso, wie bei vielen Produkten, die nun nicht mehr aus Plastik gefertigt werden. Töpfe aus Sonnenblumen, Samensackerl aus Graspapier und vieles mehr.
Viel Aufmerksamkeit für die junge Gartengeneration
Für mich am erfreulichsten: Der jungen Gärtnergeneration wird besonders viel Augenmerk geschenkt. Das zeigt sich in der Werbung für Produkte genauso, wie in der Kreativität bei der Auswahl der Pflanzen. Zimmerpflanzen mit „emotionalen Mehrwert“ stehen hoch im Kurs. Wer hätte sich vor zwanzig Jahren gedacht, dass einmal eine Begonie „Troll“ heißt und voller gruseliger Dornen zum Verkaufshit wird.
Und bei den Journalisten ist auch die neue Generation am Zug: Online wird gepostet, kommentiert und geliked… Es zeigt sich: Alle wollen eines haben: Viel Spaß beim Garteln! Aber das habe ich schon seit vielen Jahrzehnten! 😉