Wir wollen es einfach nicht wahrhaben – es wird langsam kälter! Auch wenn ich seit einigen Jahren eines deutlich bemerke, dass der Herbst insgesamt milder und trockener ist, länger dauert und vor allem viel weniger Nebel bringt. Der große Vorteil: die Laubfärbung ist dadurch besonders intensiv. Der für Nordamerika bekannte Indian Summer wird auch bei uns immer leuchtender und herrlicher.
Viele Köstlichkeiten auf dem Tisch
Apropos herrlich: kein Tag vergeht, ohne dass jetzt nicht viele Köstlichkeiten aus dem Garten auf den Tisch kommen. Letzte Tomaten werden reif, Mangold muss beinahe mit der Machete geerntet werden und Asiasalate wachsen, als ob noch Sommer wäre. Obst gibt’s in Massen und die Mini-Kiwis, die sich dieses Jahr in üppiger Fülle zeigen, liefern Vitamine pur.
Noch nie bin ich auf die Idee gekommen, die äußeren Werte meiner Ernte zu beurteilen, denn – so weiß jeder Hobbygärtner: die Gurken sind manchmal krumm, die Äpfel haben ein paar braune Flecken. Die Erdäpfeln und Karotten sehen aus wie moderne Skulpturen von Bildhauern. Aber sie schmecken. Vor allem deshalb, weil man genau weiß: da ist nur Natur drinnen und sonst nix.
Steinhartes, eisgekühltes Obst in vielen Supermärkten
So sehr in manchen Supermarkt-Gemüseregalen einige „krumme“ Dinger zu finden sind – die große Masse an Obst und Gemüse muss perfekt sein. „Weil es der Konsument so will“, heißt es immer. So bekommen wir oft nur steinhartes, eisgekühltes Obst verkauft, das kaum noch Geschmack besitzt. Am besten nicht kaufen – der Konsument hat ja die Macht. Man kann gespannt sein ob sich da was ändert.