Vor einigen Jahren schon gab ist in Neumarkt in Mühlkreis eine Veranstaltungsreihe zum Thema „Stille“. In unserer Zeit der Dauerberieselung mit Musik, Handy oder Fernsehgerät war dies eine interessante Überlegung – auch für mich, der beispielsweise diese Gartengeschichten nur mit Musikbegleitung schreiben kann. Stille halte ich eigentlich nicht aus – weder im Garten, noch beim Laufen und schon gar nicht beim Schreiben.
Manchmal allerdings liege ich auf meinen Holzliegestühlen im Garten, blicke in den Himmel und will nur Natur hören. Das war im heurigen März-Sommer auch an einem Nachmittag so. Für eine halbe Stunde, länger halte ich es nicht aus. Aber bei einer, so kurzen Ruhepause, da hörte ich sie schon schaben…
Raspelnde Wespen und Hornissen
Vor Jahren war es noch ein kriminalistisches Aufspüren gewesen, heute weiß ich es: Es sind die Wespen und Hornissen, die am Holz der Sitzmöbel raspeln und daraus die prächtigen großen Nester bauen. Genau so wie jene Hornissen, die Jahr für Jahr in einem der Nistkästen ihr Nest errichten. Anfangs war ich skeptisch, aber als ich sah, wie sehr die Wespen die „großen Brüder“ fürchten und so unseren Esstisch meiden, sind sie willkommen. Sie brummen zwar ein wenig unheimlich, aber sind ganz und gar nicht aggressiv, wenn man sie in Ruhe lässt.
All das gehört zum naturgemäßen Gartenleben. Für uns ordnungswütige Menschen ist manches gewöhnungsbedürftig, letztlich aber ein Erlebnis, wie viel Leben auch in einem Hausgarten möglich ist.