Ein Kurzurlaub führte uns dieses Jahr auch ins tschechische Karlsbad. Einer der wohl ältesten Kurorte mit einem ganz besonderen Flair. Seit 400 Jahren wird das bis zu 70 Grad heiße Wasser (das beim ersten Mal ganz und gar nicht gut schmeckt) getrunken. Nicht irgendwie, sondern in ganz speziellen Schnabel-Häferl und – ganz wichtig – während des Trinkens muss man auf und ab gehen. Das kohlensäurehaltige Wasser ist gut für Magen, Darm aber auch für die Gelenke.
Der Ort ist perfekt renoviert, Hotels und Restaurants sind top und auch die Parkanlagen wunderbar gepflegt. Das wirklich außergewöhnlich für uns war aber die Tatsache, dass gut ein Drittel der Gäste aus arabischen Ländern kamen. Im ersten Moment ist man überrascht. Ein Mann, drei Frauen – alle mit Kopftuch. Beim Kaffee am Nachmittag oft getrennt von den Männern.
Spannende Unterschiede
Nur im Wellnessbereich des Hotels kamen alle zusammen. Frauen mit den typischen Ganzkörper-Badeanzügen tummelten sich da im Whirlpool und genossen das warme Kurbad gemeinsam mit den anderen Gästen. Irgendwann hab ich dann die arabischen Gäste angesprochen und sie gefragt, was sie hierher führt. Da war in erster Linie die Kur mit dem Wasser, dann die kühle Witterung und – das hat mich besonders gefreut – die vielen blühenden Pflanzen in den Parkanlagen. Als ich erzählte, dass ich von Österreich komme, sah man fast die Herzen in den Augen: „Wien ist die schönste Stadt der Welt“! Und warum wollte ich wissen: So viele nette Menschen und wir waren beeindruckt vom vielen Regen.
Beim abendlichen Spaziergang gab es einen kurzen, aber extrem starken Gewitterregen. Wir suchten Unterstand in den Arkaden, die arabischen Kinder spielten im Regen und die Eltern fotografierten die Wassermassen. So sind die Unterschiede – irgendwie spannend!