Meine Sendung „Das Paradies daheim“, die letztens im ORF zu sehen war, kann man ohne Zweifel als eine Abstimmung über die Leidenschaft der Österreicherinnen und Österreicher bezeichnen. Knapp 750.000 Zusehen haben die Sendung am Abend und gut 100.000 am Vormittag danach von der ersten bis zur letzten Minute verfolgt und schließlich die Note 4,6 von 5 (als höchstmögliche Wertung) gegeben. In den vielen Nachrichten und Mails wurde deutlich, dass die Österreicher es einfach lieben, den Garten zu hegen und zu pflegen. Sie lieben es aber genau so, andere Gärten anzusehen und sich dabei Ideen zu holen. Der Blick über den Gartenzaun ist in Zeiten wie diesen eben nur mit der Kamera möglich.
„Ich dachte, das gibt’s nur in England“
„Ich hab‘ nicht gedacht, dass es so schöne Gärten in Österreich gibt“, war eine der vielen Reaktionen, „ich dachte, das gibt’s nur in England!“ Die Krise hat auch was Gutes, denn wir beachten nun mehr das Naheliegende, legen Wert auf Regionalität – nicht nur bei der Ernährung. Wir werden (und sollen) wieder reisen, denn damit öffnen wir nicht nur Türen, sondern haben auch Verständnis für so manch andere Bewohner dieser Erde – ob hier in Europa oder anderswo in der Welt. Bis auf weiteres heißt es aber die Nähe genießen – ob den eigenen Balkon, die Terrasse oder den Garten. Wie eifrig dem Garteln heuer gefrönt wird, ist der zweite Beweis, dass der neue Volkssport eindeutig das „grüne Hobby“ ist.