An den Abend kann ich mich noch sehr gut erinnern: damals, vor mehr als 20 Jahren, gerade der zweite oder dritte Vortrag in meinem Leben, war ich zu Besuch im oö. Mühlviertel. Nervös, vor ein paar dutzend Gartenliebhabern zu plaudern, fieberte ich vor allem der Fragestunde am Ende entgegen. Ich hatte zwar schon viele Jahre gegartelt und viel Erfahrung gesammelt, aber es gab doch immer wieder Überraschungen. Und die passierte, als eine ältere, sehr rührige Bäuerin sich zu Wort meldete: „Und was mach i gegen den Heandarm?“
Die großen Augen des Vortragenden lösten bei den anderen Besuchern gleich einen Lachanfall aus – so war die Stimmung gelöst und ich konterte schlagfertig: „Für die Viecherl bin ich nicht zuständig…“.
Dass die Vogelmiere vielerorts Hühnerdarm (eben „Heandarm“) genannt wird, weiß ich mittlerweile. Dass sie einen besonders guten, humosen liebt, war mir immer klar. Stört sie doch, hilft das Mulchen mit Rasenschnitt. Doch sprachliche Verwirrungen gab es auch bei einem der lästigsten Schädlinge: den Zwergerln!
„Hmm?“, war damals vor vielen Jahren die Antwort des Gartenvortragenden!
„Na, die Werren, die Maulwurfsgrillen meint sie“, kamen sofort die aufklärenden Souffleusen zu Hilfe.
Doch die Zwergerl zu bekämpfen ist nicht leicht: Gläser und Dosen eingraben – als Fallen. Und neuerdings sind die Nematoden, die mikroskopisch kleinen Fadenwürmchen eine wirksame, aber auch nicht ganz billige Methode, den Zwergerln Paroli zu bieten. Sehr erfolgreich agieren übrigens auch als Gegner die Heana – und die kennen wir ja schon.