Egal, wohin ich komme, werde werden mir viele Fragen gestellt. Darüber habe ich schon oft hier erzählt. Die Begrüßung lautet dann immer, „weil ich Sie gerade sehe..!“ In den letzten Wochen häuften sich wieder einmal die Fragen zum Thema Bäume. Viele erkennen offenbar die große Bedeutung, die diese Gewächse für unser Klima, vor allem für unser Kleinklima haben.
Kein Mist, kein Schatten…? Hm?
Doch wirklich interessant ist die Annäherung an das Thema, denn sehr häufig kommt schon nach der Frage, welchen Baum ich für den Garten empfehle, der Zusatz: Aber keinen, „der Mist macht“ oder der „zu viel Schatten“ verursacht.
Hmm? Mist, so provoziere ich dann immer, macht nur der Mensch. Jeder Baum erzeugt Humus – die Grundlage für das Leben auf der Erde. Daher ist das Laub kein Abfall, sondern wertvoller Rohstoff. Das wird nach längerer Diskussion akzeptiert, vor allem, wenn ich die vielen Vorteile eines Baumes hervorhebe. So verdunstet eine 100-jährige Eiche pro Tag etwa 400 Liter Wasser, kühlt dabei die Luft in der Umgebung enorm und ersetzt somit 20 (!) Klimanlagen, wie sie oft für einzelne Wohnräume im Sommer aufgestellt werden. Dieser große Baum hat in etwa 150.000 einzelne Blätter mit einer Oberfläche von 1.200 Quadratmetern. Ein gigantischer Luftfilter, der viel Staub bindet.
Freilich macht er Schatten, daher wird man bei der Auswahl nicht jeden x-beliebigen Baum wählen, aber ideale Bäume in kleineren Gärten sind die Felsenbirne (die jetzt zu blühen beginnt, dann Früchte trägt und sich im Herbst herrlich färbt) oder die Gleditschie, die mit ihrem lichten Schatten ein hervorragender „Sitzplatz-Baum“ ist. Allerdings „Mist“ macht er auch.