Mehr als 400 Baumexperten trafen sich dieser Tag in Baden bei Wien, um einen ganzen Tag lang über die wohl wichtigsten Schatten- und Sauerstoffspender zu diskutieren und von den neuesten Erkenntnissen zu berichten.
Der absolute Killer der Bäume ist derzeit die Trockenheit und die Hitze. Betreuer von Schlossparks berichten, dass uralte Bäume nun oft innerhalb von wenigen Jahren kaputt gehen. Gräbt man dann im Umkreis tiefe Löcher, ist klar warum: der Boden ist bis in große Tiefe staubtrocken. Dennoch ist die wichtigste Aufgabe, alte Bäume – wo immer es geht – zu erhalten. Bäume in Trögen, wie es Städte oft für viel Geld machen, ist nichts anderes als „green washing“!
Vielfalt als Lösung
Einige waren sich alle, dass die einzige Antwort auf die Probleme der Bäume nur Vielfalt sein kann. „Nicht eine Baumart rettet uns“, erläuterte eine Expertin mit dem Hinweis, dass der in den Städten nun überall gepflanzte (und besonders robuste) Zürgelbaum zwar gut, aber genauso durch Krankheiten und Schädlinge in Gefahr kommen kann und dann großflächig eine Lücke entsteht, wie man das derzeit bei der Esche erlebt. Auf die kommt übrigens nach dem Eschentriebsterben die nächste Gefahr zu: der Asiatische Eschen-Prachtkäfer. Ganze Alleen räumte er in Nordamerika bereits ab und ist nun auch in Europa aktiv. Genau so kann es einmal dem Zürgelbaum gehen. Daher die Botschaft an alle Städte: Macht kein „Zürgelhausen“ aus eurer Gemeinde, sondern pflanzt eine große Vielfalt – das ist immer schon die beste Strategie in der Natur gewesen.