Wenn wir in diesen Wochen wieder viele der grünen Oasen vorstellen, die von den Landsleuten liebevoll gepflegt werden, dann stellt sich gegen Ende der Gartensaison für mich die Frage – und welcher ist der Schönste?
Genau so geht es bei meinen Reisen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Tag für Tag besuchen wir Gärten: große und kleine, bunte und solche mit nur wenig Farbe, Gärten voller Gemüse oder solche voller Blüten und schließlich Oasen, die mehr an Natur erinnern, als an einen Garten. Ja, und es gibt die perfekten großen Parks und die gemütlichen kleinen, nie ganz perfekten grünen Oasen.
Und dennoch: am Ende der Reise gibt es die große Abstimmung. Jeder hat nur eine Stimme und muss entscheiden: Wer ist mein Favorit? Nach 30 Jahren kann ich fast immer schon im Voraus sagen, welcher der „Gewinnergarten“ sein wird. Kleine, nie ganz perfekte Gärten, wo auch da und dort das Unkraut zu finden ist, wo die Besitzer voller Enthusiasmus von ihren Lieblingen erzählen, Gärten mit Seele sind immer an der Spitze.
So großartig so mancher öffentliche Garten, botanischer Park oder Schlossgarten auch sein mag, die unvollkommene private Oase übertrifft immer alles. Wenn man dann dort auch noch mit selbstgemachter Mehlspeise, einem köstlichen Salat (aus dem eigenen Garten) oder Getränken (ein köstlicher Most?) verwöhnt wird, ist die Wahl schon entschieden.
„Es muss was Vorstellbares sein“, meinte eine Reiseteilnehmerin. Vielleicht ein Hinweis für so manchen Politiker, vor der nächsten Wahl…