Im Laufe der Evolution haben die Pflanzen die unterschiedlichsten Strategien entwickelt, um auf sich aufmerksam zu machen. Sprich – um Befruchtungshelfer anzulocken, ob Insekten, Vögel oder der Wind. Es geht bei allen Pflanzen immer darum, möglichst viele Nachkommen zu produzieren.
Um die optimale Blütezeit zu erwischen, kam es bei der Evolution eben zu genialen Ideen. So zum Beispiel die Tageslänge als Zeitschaltuhr zu verwenden. Die Gärtner nennen Pflanzen, die auf das Tageslicht reagieren und nur dann blühen, wenn der Tag kürzer ist als die Nacht (gemeint ist die Lichtmenge), Kurztagespflanzen. Am bekanntesten sind unter ihnen die Chrysanthemen, der Weihnachtsstern, die Kalanchoe (Flammendes Käthchen) oder eben der Weihnachtskaktus.
Der Name kam danach…
So kam die Frage einer Gartenfreundin, warum denn nun der Weihnachtskaktus weiß, dass er genau jetzt blühen muss… Nicht weil der Name es ihm sagt, sondern weil man ihm einmal den Namen gegeben hat, weil er genau im Winter blüht.
Andere bekannte Pflanzen reagieren übrigens auf Temperatur. Viele der Orchideen, vor allem unsere beliebte Phalaenopsis, reagiert auf Temperatur. Sie setzt dann Blüten an („induziert“, sagen die Gärtner), wenn es zuerst hohe Temperaturen gegeben hat, und es dann um etwa fünf bis acht Grad kühler ist. Nach dem heißen Sommer, beginnt nun das große Blühen. Tun sie es nicht, dann für mindestens fünf Wochen in einen sehr kühlen (aber hellen) Raum stellen, weniger gießen und schon kommen die Blüten.