Viel herrlicher kann man sich die letzten Wochen gar nicht vorstellen. Zwar gab es einige Regionen in denen es ein wenig im Übermaß geregnet hat, in vielen Landesteilen war es aber ein wirklich goldener Herbst. „Der entschädigt für den verregneten Sommer“, war die einhellige Meinung bei einem meiner letzten Vorträge in diesem Jahr. Dabei ging es auch um eine Art Bilanz, die wir gemeinsam gezogen haben. War es nun ein „gutes“ oder doch ein „schlechtes“ Gartenjahr?
Freunde von mir, die im Norden Deutschlands leben, haben von einem Jahrtausendsommer geschwärmt. „So schön war es noch nie! Noch dazu mit immer wieder leichtem Regen, so dass der Sandboden nicht völlig ausgetrocknet ist!“ Und bei uns: „So schlecht war es nicht“, brachte es ein Gartenfreund (tatsächlich männlich!) auf den Punkt! Tomaten gab es bei ihm wenig, dafür aber war der Rasen diesmal vom Frühling bis zum Herbst satt grün – wie in England!
Und eine Gärtnerin ergänzte: „Endlich ist die neugepflanzte Hainbuchenhecke komplett dicht, das Wachstum war enorm!“ Ganz begrenzt gab es freilich auch dieses Jahr ganz schwere Hagelunwetter. Auch da war eine Betroffene mit am Tisch: „Zuerst ein Schock, dann eine Chance! Ich hab den ganzen Garten völlig umgestaltet, die Staudenbeete komplett erneuert und bei den Gehölzen ordentlich ausgeputzt! Das hätte ich sonst nie gemacht“. So hat das Gartenjahr wieder für alle etwas gebracht. Fürs nächste Jahr haben wir beim Vortrag dann folgendes beschlossen: „Der Sommer 2015 soll jeden Tag Sonne bringen – nur zwischen 2.00 und 4.00 Uhr früh einen leichten Landregen“! Einverstanden?