Dieser März hatte es wirklich in sich: So lange ich zurückdenken kann, gab es kein derart schlechtes Gärtnerwetter. Obwohl mir das Jammern über die Witterung nicht wirklich liegt, diesmal muss ich in den Chor der Leidenden einstimmen. Vor allem deshalb, weil es – wie es schön heißt – ans Eingemachte geht: Millionen von Frühjahrsblühern, die seit Wochen auf den Verkauf warten, stehen nun vor ihrem Ende. Primeln, Hornveilchen, Vergissmeinnicht – sie alle werden, wenn wir nicht zugreifen, in den nächsten Tagen kompostiert…
Wetterleid wird zum Pflanzenleid!
Mein Appell in diesen Tagen: holt euch den Frühling ins Haus und kauft, was das Zeug hält. Damit wenigstens die Frühlingsboten im Zimmer einen würdigen Auftritt haben. Die Pflanzen (und die Gärtner) haben es sich verdient. Auch wenn der Wetterbericht nach wie vor nur von Tiefs, Regen, Kälte und Schneefall spricht, wollen wir nicht verzagen und den zarten Duft der Primelblüten im wohlig warmen Wohnzimmer genießen. „Besser Frühling im Zimmer, als gar nicht“! – So muss das Motto im heurigen Jahr lauten.
Im Garten bleibt dagegen die Winterstimmung vorherrschend – die Schneeglöckchenblüte dauert nun schon die 4. Woche. So lange konnte ich meine kleinen Frühlingslieblinge noch nie bewundern, auch wenn sie sich tageweise unter dem Schnee verstecken. Doch ich wette: über Nacht werden wir heuer nicht Frühling, sondern Hochsommer haben. Daher schnuppere ich an den Blüten im Zimmer, damit mir diese Jahreszeit heuer nicht fehlt.