Vor ein paar Tagen kam eine Gruppe von Freunden in meinen Garten. Die Rosen blühen in voller Pracht. Der herrliche Duft der Blüten und auch der Citrus-Pflanzen liegt in der Luft. Im Gemüsegarten steht Salat an Salat mit knackig grünen Blättern und an den Gurken hängen die ersten Früchte. In solchen Momenten bin ich stolz auf meinen Garten und freue mich, wenn ich den Erfolg zeigen kann.

Vor Jahrzehnten sammelte ich in einer Nacht 1.700 Schnecken…

Und dann kam, was schon oft bei solchen Rundgängen passiert: “Sag einmal, hast du keine Schnecken!” Fast wie ein roter Faden zog sich diese Frage durch unseren Streifzug durch den Garten. Ob beim Kompost, bei den Funkien oder bei den Gurken, ob bei den Zucchinis (sie haben schon große Blüten) oder im Kräuterhochbeet – überall wurde nicht die Unversehrtheit der Pflanzen bewundert sondern unter den Blättern nach den schleimigen Pflanzenfeinden Ausschau gehalten.

Dabei war es vor einigen Jahrzehnten noch ganz anders. 1.700 Nacktschnecken sammelten wir einmal an einem Abend. Doch seit ich viele Laufkäfer, Blindschleichen und Igel (die fressen nur die ganz kleinen Tierchen und vor allem die Eier) im Garten habe und ihnen genügend naturnahe Rückzugsräume gebe, wird das Schneckenproblem immer kleiner. Dann und wann wird noch punktuell ein Bio-Schneckenkorn gestreut und so kommt halt unweigerlich die Frage: “Hast du keine Schnecken?”