Die Grundlagen:
- Nicht jammern, sondern gestalten! Schatten ist die größte Herausforderung und es gibt viele Vorbilder in der Natur: bei einem Waldspaziergang oder einer Wanderung durch eine Au.
- Ob trocken oder feucht – der Boden muss gut gelockert werden. Humus und Kompost sind die wichtigsten Zutaten. Es sei denn, es handelt sich um ein Kiesbeet – denn das gibt es auch für den Schatten.
- Mehr Pflege zu Beginn. Gerade in der Startphase ist es für viele Pflanzen schwierig, sich zu etablieren. Unter Bäumen und Sträuchern ist der Wurzeldruck der Gehölze sehr groß. Hier muss der Gärtner die Neuankömmlinge mit verstärktem Gießen verwöhnen.
- Nicht alles muss „grün“ sein. Im Schatten ist es wichtig, auf die Blattfarben zu achten. Oftmals kommt es nicht zur Blüte und dann sind die zwei- und dreifarbigen Blätter mit hellen Blattzeichnungen ein willkommener Aspekt.
- Frühlingsblüte unter Laubbäumen. Auch im Frühling sind die Möglichkeiten für die Gestaltung des „Unterholzes“ besonders groß. Unter Bäumen wachsen mit Vorliebe Zwiebelblumen. Man denke nur an die Schneeglöckchen in einer Au, Blausternchen oder Leberblümchen und Veilchen.
- Wichtig ist der Mulch! Unter den Bäumen bleibt oft Laub liegen. Diese Mulchdecke hat zweierlei Nutzen: Nützlinge können sich verstecken und der Boden bleibt feucht und wird humos.
- Trockenbeete im Schatten als Herausforderung. Selbst steinige Flächen in weit gehendem Schatten lassen sich interessant gestalten. Als Mulch wird hier Kies verwendet.
Lichtblicke im Schatten
Wer einmal Englische Gärten besucht hat, der wird erstaunt sein, mit welcher Hinwendung die schattigen Bereiche gestaltet werden. „Panaschierte“ Blätter, also Laub mit Blattzeichnungen in Weiß, Gelb, und Hellgrün, schaffen auf sonnenlosen Beeten Lichtblicke. Efeu und Hortensien (die aber meist nicht zum Blühen kommen) und sogar den als Wurzelunkraut gefürchteten Giersch (Erdholler) gibt es in buntlaubigen Sorten.
Trocken und Schatten – auch hier wächst etwas!
Für Neueinsteiger kaum zu glauben, aber selbst in einem absolut schotterigen Boden wächst es im Schatten noch ganz eindrucksvoll: Der Felsenteller (Ramonda) ist eine Pflanze, die es mit ihren samtigen Blättern und blauen und zartrosa Blüten schafft, solche Flächen zu begrünen. Langsam aber sicher wächst hier auch die Astilbe chinensis var. pumila und so mancher Storchschnabel.