Die erste Hitzewelle des heurigen Jahres hat uns wieder gezeigt: Wir werden mit den höheren Temperaturen und den meist deutlich geringeren Niederschlägen leben müssen. Damit wir kostbares Wasser sparen und auch nicht permanent die Pflanzen gießen müssen, heißt es, die richtigen Pflanzen zu wählen. Hier die zehn besten Gehölze und Stauden, die mit wenig bis gar keinem Wasser überleben:
Hitzefeste Gehölze
- Judasbaum (Cercis siliquastrum)
Wenn sich im Frühling der Baum in ein rosarotes (oder weißes) Kleid hüllt, dann ist er im Mittelmeerraum der Blickpunkt. Der Baum mit seinen Blüten direkt am Stamm liebt die Hitze und die durchlässigen Böden. Staunässe mag er ganz und gar nicht.
- Feigenbaum (Ficus carica)
Noch vor zwanzig Jahren war es undenkbar, dass Feigen bei uns im Freien wachsen und auch fruchten. Die Hitze, die Trockenheit und die doch deutlich milderen Winter machen es aber möglich. Wichtig ist, auf selbstfruchtende Sorten zu achten, denn das befruchtende Insekt im Süden gibt es bei uns nicht. Pflanzen gut 20 cm tiefer setzen, dann treiben sie auch nach einem Spätfrost aus den Wurzeln wieder aus.
- Libanonzeder (Cedrus libani)
Sie gilt als einer der dürreressistentesten Bäume und wächst rund ums Mittelmeer bis in 2.000 Meter Höhe. Durchlässige, kalkhaltige Böden. Die immergrüne Konifere war ein begehrtes Holz für den Schiffbau und kann bis zu 1000 Jahre alt werden. Ideal für große Gärten und Parks.
- Brustbeere oder Chinesische Dattel (Ziziphus jujuba)
Im Weinbaugebiet ist sie längst etabliert und bringt kleine ovale und essbare Früchte hervor. Oft sind die Äste bedornt, die Rinde ist dekorativ braun bis grau-braun.
- Flaumeiche (Quercus pubescens)
Sie kommt in der Steppe Kleinasiens, auf den trockenen griechischen Inseln und in spanischen Trockengebieten vor – dieser anspruchslose Baum gehört bereits zur dritthäufigsten Eichenart. In Österreich ist sie im Weinviertel, im steirischen Hügelland oder im Grazer Bergland daheim. Extrem robust und anspruchslos.
Hitzefeste Stauden
- Brandkraut (Phlomis fruticosa)
Die straffen Triebe mit den flaumigen Blättern und den gelben Blüten, die in Etagen angeordnet sind, stellen im Garten einen Blickpunkt dar. Karge Schotterflächen mit wenig Humus und keinerlei extra Wasserversorgung sind geradezu ideal. Perfekt zum Beispiel auf wenig gepflegten Verkehrsinseln.
- Spornblume (Centhranthus ruber)
Keine Steinmauer in England kommt ohne diese weiß, rot oder rosa blühende Pflanze aus. Sie sät sich gerne aus und erobert Pflasterritzen oder Mauerspalten, wo sie genügsam wächst und prächtig blüht.
- Prachtkerze (Gaura lindheimeri)
Gerade in den letzten Jahren ist diese Staude zu einer beliebten Sommerblume geworden. Sie wird oft einjährig gezogen ist aber mehrjährig, wenn die Bodenverhältnisse passen: trocken, durchlässig und mit wenig Winterniederschlag.
- Lavendel (Lavandula angustifolia)
Seit jeher eine der beliebtesten Gartenpflanzen, die aber oft falsch gesetzt wird und dann unter dem Humusüberfluss und der Staunässe leidet oder daran sogar eingeht. Kiesige, durchlässige und eher kalkhaltige Erde sind ideal. Starker Rückschnitt gleich nach der Blüte hält die Stauden kompakt.
- Spanisches Gänseblümchen (Erigeron karvinskianus)
Die Blüten sind wie das Gänseblümchen, die Ansprüche aber völlig andere. Pflasterritzen mit sandig, kiesigem Boden und das in voller sonniger Lage sind für diese bodendeckenden Stauden ideal. In humusreichen Böden verabschiedet sie sich schon nach dem ersten Winter (bei viel Niederschlag). Sie ist prachtvoll aufgrund der vielen kleinen Blüten und gilt als Bienenmagnet.