Nebel, Regen, Kälte und immer weniger Sonnenlicht: Der Spätherbst und der bevorstehende Winter sind nicht nur für uns Menschen eine Zeit der Umstellung, sondern auch für unser grünes Glück, die Zimmerpflanzen. Wie man ihnen helfen kann, verrate ich Ihnen hier mit sieben Tipps!

Zu wenig Licht

Man muss sich nur vorstellen: Im Juni, zur Sommersonnenwende betzrägt die Tageslänge knapp 16 Stunden, zur Wintersonnenwende sind es nur 8 Stunden. Dieses fehlende Licht macht den Pflanzen zu schaffen. Daher: Vorhang, Jalousie oder Rollo sind für die Pflanzen im Winter Gift! Für alle das Beste: ein Südfenster, denn jetzt gilt es jeden Lichtstrahl auszunützen. Selbst Orchideen, wie zum Beispiel die Phalaenopsis, vertragen nun auch diese sonnigsten Plätze.

Grünpflanzen fürs Zimmer

Grünpflanzen fürs Zimmer

Zu trockene Luft

Das wohl größte Problem in unseren zentralgeheizten Räumen. Die Luft ist meist staubtrocken und bringt die idealen Voraussetzungen für eine Invasion an Spinnmilben. Da hilft nur eins: Pflanzen immer wieder mit einen Sprühgerät übersprühen oder einen großen Blumenuntersetzer mit Tongranulat (Seramis oder ähnliches) anfüllen, kleineren Untersetzer mit der Topfpflanze drauf und nun das Granulat kräftig feucht halten. Die Pflanze steht aber nicht im Wasser.

Zu kalte Luft

So wichtig der Fensterplatz ist, die kalte Luft beim Lüften oder die eiskalte Fensterbank sind eine große Gefahr. Bei der Stoßlüftung daher die Pflanzen wegstellen und sonst immer ein Stück Styropor als Isolierung unter den Topf.

Zu viel Staub

Zimmerpflanzen sind extrem gute Schadstoff- und Staubfilter. Doch dieser Staub auf den Blättern ist im Winter für die Pflanzen lästig, weil sie noch weniger assimilieren können. Mit abgestandenem Bier oder Milch, das mit Wasser verdünnt wird, reinigt man alle normalerweise glänzenden Blätter – und schon geht’s dem Blumenstock besser.

Weihnachtsstern

Weihnachtsstern

Zu viel Wasser

Viele gießen viel zu oft. Die Folge: die Pflanzen stehen im Wasser, die Erde trocknet nicht ab und – unsichtbar für uns – die Wurzeln beginnen zu faulen. Sichtbar sind meist die Trauermücken, die sich rund um den Blumentöpfen tummeln. Allerdings eben nur dort, wo die Erde zu nass gehalten wird. Weniger gießen, „von unten“ in den Untersetzer gießen (und nach einer halben Stunde den Rest ableeren). Eventuell oberste Erde entfernen und Tongranulat zwei Zentimeter stark auftragen.

Zu viel Kalk

In fast allen Gegenden ist das Leitungswasser zu kalkhaltig. Dann „blüht“ die Erde grau. Ist also keine Krankheit, sondern nur der Kalk, der auch auf Tontöpfen zu finden ist. Da hilft nur Regenwasser oder wenigstens abgestandenes Wasser. Noch besser: das Kochwasser der Erdäpfel – das enthält auch Mineralien.

Zu viel Schädlinge

Blattläuse, Schildläuse und Wollläuse sind die großen Sorgenkinder. Und bei allen hilft das gute, alte Schmierseifenwasser. Gibt man bei Woll- und Schildläusen auch noch Rapsöl dazu und übersprüht die verlausten Pflanzen, ist das Problem schon fast Geschichte.