Die letzten Wochen haben die Geduld der Gärtner ziemlich auf die Probe gestellt. Zuerst die Hitze und die Lust in einen frühen Sommer zu starten. Und dann der Frost, der mehr an Winter, als an Frühling erinnerte.
29 Grad und die empfindlichen Kübelpflanzen stehen noch immer im Glashaus! „Ausräumen“, hieß es da oft von meinen Gartenfreundinnen und Gartenfreunden. Aber ich blieb standhaft. Auch wenn ich (im Unterbewusstsein) die Schreie der Pflanzen gehört habe: Wir wollen hinaus, dort wo Flieder und Obstbäume blühen, wie im Mai!
Den Wein hat es „gezischt“
Dann der krasse Wetterumschwung! Graupel und Schneeschauer, Regen, eiskalter Wind und in der Nacht dann ein Aufklaren mit Temperaturen um die zwei Grad minus. Den Wein hat es „gezischt“, bei den anderen Obstbäumen ist vermutlich (noch) nichts zu sehen. Und meine Citrus & Co sagen Danke: Sie stehen in voller Blütenpracht im Glashaus und müssen sich noch ein paar Tage gedulden.
Die vielen traurigen Bilder von verwelkten Kübelpflanzen sind eine Bestärkung, dass ich auf die Eisheiligen vertraue und nichts vor Mitte Mai ins Freie stelle. Dennoch – als Botschaft an alle Voreiligen: So traurig es ist, es nicht zum Verzweifeln. Selbst für Obst- und Weinbauern. Wir leben in einem Land, wo es perfekte Versicherungen und eine Überversorgung von Lebensmittel gibt. Nehmen wir alles als Hinweis: Wir können alles beeinflussen, nicht das Wetter – aber das Klima. Also das Leben ein wenig ändern und klimabewusster entscheiden.