Die Tage werden immer kürzer, der Garten liefert wenig Blüten. Da heißt es, im Zimmer auf Farbe umstellen – nicht nur für die nächsten Herbsttage, sondern auch gleich für den bevorstehenden Winter. Drei Zwiebelblumen garantieren Blüten – auch wenn kein grüner Daumen am Werk ist!

Amaryllis

Wenn in diesen Tagen die dicken Zwiebeln der Amaryllis – eigentlich heißen sie Hippeastrum oder auf Deutsch Rittersterne – in den Gärtnereien oder Gartencentern angeboten werden, beginnt die Zeit der eindrucksvollsten Blüten. Alles, was die Pflanze zum Blühen benötigt, hat sie in der Zwiebel eingelagert und so startet die Blüte auch ohne einen Tropfen Wasser oder eingepflanzt in Erde. Einfach in eine Vase, einen Übertopf oder eine Schale stellen und keinesfalls gießen. Dann werden sich schon nach wenigen Tagen die ersten Blütenknospen zeigen. Pflanzt man die Amaryllis in die Erde: nur zu zwei Drittel setzen und gleich warm stellen. Zu Beginn ebenfalls wenig gießen.

Hyazinthen am Glas

Eine uralte Möglichkeit, im Winter ein wenig Frühlingsstimmung auf die Fensterbank zu bringen, ist die Hyazinthen-Zwiebeln vorzutreiben. Nicht eingepflanzt in Töpfen, sondern bloß auf speziellen Glasgefäßen. Die Zwiebeln werden jetzt auf die mit Wasser gefüllten Gläser gesetzt. Der Zwiebelboden sollte knapp über dem Wasser liegen. Dann unbedingt die Spitze der Zwiebel mit einer Papiertüte abdecken und ganz kühl aufstellen – Temperatur am besten unter 10 Grad. Nun beginnt das Wurzelwachstum. Ist die Knospe gut 3 bis 4 cm groß, noch immer mit der Papiertüte ins warme Zimmer. Zeigt sich die Blüte, dann abnehmen und wenige Tage später kommt die stark duftende Blüte. Früher stellte man sie immer in die Doppelfenster oder in einen kühlen Wintergarten. Im Zimmer ist der Duft oft zu intensiv.

Weihnachtstazetten

Oft findet man die Zwiebeln dieser Narzissen in den Regalen der Gartencenter und kaum jemand weiß, was genau damit passiert: Dabei sind diese Pflanzen keine „normalen“ Frühlingsblüher, sondern speziell darauf präpariert, dass sie um die Weihnachtszeit blühen. Das geht so: Man nimmt eine wasserdichte Schale, füllt sie mit Kies, Tongranulat oder Bimssteinen und setzt die Zwiebel zu einem Drittel in dieses Substrat. Gut angießen und ebenfalls kühl stellen. Kommen die Blätter, in die Wärme stellen und schon zeigen sich die Blütenknospen. Später lassen sich die Zwiebel in den Garten setzen und sorgen dann immer sehr zeitig im Frühjahr ihre stark duftenden, weißen Blüten.

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