Egal, wohin man blickt, die dicken Zwiebeln der Amaryllis dominieren in Gärtnereien, Gartencentern und Baumärkten. Sie sind in den letzten Jahren immer beliebter geworden, wohl auch deshalb, weil sie auch ganz ohne grünen Daumen zu blühen beginnen.
Ursprünglich kommen diese Pflanzen, die von allen eigentlich unter einem falschen botanischen Namen angesprochen werden, aus Südamerika. Dort wo es im Jahreslauf immer eine lange Trockenzeit mit kühleren Temperaturen gibt.
Hippeastrum oder Ritterstern
Der richtige botanische Name ist Hippeastrum und der deutsche Name: Ritterstern. Unter dem kennt ihn aber fast niemand. Das Einzigartige an dieser Zwiebel ist, dass sie ganz ohne Wasser zu blühen beginnen kann. Das hat die Blumenhändler vor einigen Jahren auf die Idee gebracht, die Zwiebeln in Wachs oder Stoff zu hüllen und so als kurzlebige Blütenschönheit im Zimmer aufzustellen. Auch in Vasen, Glasgefäße oder Töpfe gestellt, erwachen die dicken Zwiebeln und bilden die prachtvollen großen Blüten. Richtige Gärtner freilich setzen auf die Erdkultur, denn nur dann kann man aus der „Wegwerfpflanze“ einen jahrelangen Begleiter machen.
So pflegt man die Amaryllis
- Von November bis Jänner zu 2/3 in einen Topf mit humoser, gut durchlässiger Erde setzen und sofort ins warme Zimmer stellen. Nur wenig gießen.
- Erscheint die Blüte, beginnt man etwas mehr Wasser zu geben.
- Nach dem Abblühen den Blütenstiel komplett abschneiden. Jetzt – manchmal auch schon früher – erscheinen die langen, schmalen Blätter. Mit wöchentlichem Dünger beginnt nun die Wachstumsphase, die bis August dauert. Ab Mai sogar im Freien aufstellen.
- Ende August beginnt die Ruhephase: kein Wasser und ein deutlich kühlerer Standort – im Keller zum Beispiel. Ohne die gibt es kaum neue Blüten, nur Blätter.
- Im Dezember wird sie wieder ins Zimmer geholt, eventuell umgetopft und wenig später kommt die neue Blüte.
Nicht alle sind giftig
Nicht alle Amaryllisgewächse sind giftig. Alle Allium, die in der Küche verwendet werden, gehören auch zu dieser Familie: Zwiebel, Knoblauch, Porree, Schnittlauch.